Unterschreibe diese Petition und lade andere ein, mitzumachen:
Vielen Dank für alle Einwände, die eingereicht worden sind.
Auf https://www.reg-ofr.de/rbpalt konntest Du Antragsunterlagen von Knauf einsehen, und Dir Dein eigenes Bild machen.
Kritikpunkte am Bergbau in der Altertheimer Mulde:
Das Bergwerk gefährdet unser Grund- und Trinkwasser
Das von Knauf geplante Bergwerk in der Altertheimer Mulde gefährdet wegen seiner Lage die Trinkwassergewinnung der Gemeinden Altertheim, Waldbrunn und der Stadt Würzburg in Menge und Qualität. Die Menschen der ganzen Region sind auf eine intakte Infrastruktur von Stadt und Land angewiesen, und brauchen die Versorgung mit Wasser, Trinkwassern und Nahrungsmitteln aus regionalem Anbau. All das geht nur, wenn die Wasserversorgung auch in Zukunft intakt ist.
Die ausgelegten Gutachten beschreiben, dass mit Betrieb des Bergbaus Grundwasser ins Bergwerk fließen wird. Die natürlichen Grundwasserströmungen werden durch das Vorhaben dauerhaft verändert. Diese Beeinflussung der natürlichen Grundwasserverhältnisse ist nicht zu verantworten. Die Schäden an der Wasserversorgung wären verheerend.
Das hydrogeologische Gutachten zu dem Bergbau-Vorhaben (2.1.- 1b) sagt, dass Wasser kontinuierlich ins Bergwerk hinein sickert, von unterschiedlichen Richtungen aus.
Das Gutachten formuliert, dass man das Bergwerk für gut und sicher machbar hält. Man soll aber bitte dafür sorgen, dass das einsickernde Wasser, das Grubenwasser, nicht so arg das Grundwasser verunreinigt. Und man möge doch genau dokumentieren, wo genau Grundwasser ins Bergwerk hinein läuft, und ob die Menge den Schätzungen entspricht. Das gibt großen Anlass zur Sorge.
Es ist dort zu lesen: (Hydrogeologisches Gutachten 2.1.- 1b, S. 18:) „An dieser Stelle sei noch einmal wiederholt, dass es sich um ein leicht ungünstiges, auf der sicheren Seite liegendes Ergebnis handelt.“
Unserer Ansicht nach werden diese Ergebnisse nicht richtig interpretiert, wenn man sie als „sicher“ bezeichnet.
Wenn den Würzburgern, Altertheimern und Waldbrunnern das Wasser fehlt, wird es auch der ganzen Region fehlen. Es gibt auch wegen der generellen Wasserknappheit kein Ersatzwasser aus Fernwasserverbänden oder aus dem Bodensee. Nach dem Abschmelzen der Gletscher in den Alpen fehlt sogar dem Bodensee das Wasser.

Die Korrektheit der Rahmenbedingungen für das Gutachten sind anzuzweifeln
Das Hydrogeologische Gutachten, nach dem alles im Bereich der Grenzwerte vermutet wird, basiert auf unrealistischen Annahmen:
- Modelberechnungen fehlerhaft: Das hydrogeologische Gutachten bezieht sich auf simulierte Modell-Rechnungen, die man eigentlich nur anwendet bei homogenen Untergründe mit glatten Kanten zwischen den Gesteins-Schichten. Wie die Würzburger Trinkwasserversorgung (WVV) schon in den 1990-er Jahren festgestellt hat, verlaufen die Gesteins-Schichten versetzt und zerklüftet. Ein Kluft-Karst-Grundwasserleiter. Probebohrungen konnten das nur punktuell abbilden. Damit ist die Risikobewertung unzureichend und ungeeignet. Eine flächige Durchsickerung der dünnen Barriereschicht ist keine valide Berechnungsgrundlage für eine seriöse Risikobewertung.
- Die Zusickerungsraten von Wasser ins Bergwerk hinein sind höher als im Gutachten angenommen.
- Setzungserscheinungen wurden nicht ausreichend behandelt.
- Es wurde kein Worst-Case-Szenario berechnet, weil man im Gutachten hofft, dass das Grundwasser über dem Bergwerk nicht ins Bergwerk hineinbricht, und die 9 Meter umfassende Ton-Sulfat-Schicht hält. Damit ist unklar, was in einem Havariefall geschehen würde, und wer in welcher Weise für die Wasserversorgung der Region aufkommen würde. Fehlender Havarieplan: Wer versorgt im Havariefall die ca. 140.000 Menschen mit Wasser und für wie viele Jahre?
Deshalb sind die hydrogeologischen Gutachten nicht aussagekräftig. Es wird durch dieses Bergwerk viel mehr Wasser für die regionale Wasserversorgung verloren gehen, als angenommen.
Die zukünftigen klimatischen Veränderungen sind nicht berücksichtigt. Die Schätzungen des Gutachtens wurden unter den Bedingungen gemacht, dass sich das Wetter in den nächsten Jahren und Jahrhunderten nicht verändert, und es beispielsweise weniger Starkregen oder Dürreperioden gibt.
Unterfranken ist schon jetzt eine Trockenregion, sodass wir keine weitere Minderung des Wasserangebotes verkraften können.
Schon bei einem kleinen Spalt von nur 0,5 mm könnten 21% Wasser an den Zeller Quellen fehlen, was die Trinkwasserversorgung für ganz Würzburg Menschen beeinträchtigen würde: Trinkwasserversorgung Würzburg (TWV) in der Mainpost
Die Trinkwasserqualität wird sich durch das Bergwerk verschlechtern:
Verschlechterung der Trinkwasserqualität: Laut Gutachten erhöht sich der Sulfatgehalt der betroffenen Quellen während des Bergbaus und danach. Auch wenn die Erhöhung der Sulfatkonzentration innerhalb der Grenzwerte liegt, bewirkt sie eine Verschlechterung der Qualität unseres Trinkwassers.
Beim Bau von Rampe und Schacht zum Bergwerk würden in großer Menge „trinkwasser-unschädliche Injektionsmittel“ in die Grundwasser-Schichten dauerhaft eingebracht: auf einer Länge von 160 Metern mit ca. 240 Injektionsbohrungen. Dadurch kann an diesen Stellen das Wasser nicht mehr natürlich fließen und wird dauerhaft weggedrängt.
Das ins Bergwerk eindringende Wasser muss entsorgt oder aufbereitet werden. Sowohl die Einleitung in den Altbach als auch in das Grundwasser wären schädigend.
Rechtliche Rahmenbedingungen:
In Waldbrunn wurde dieses Bergbau-Projekt bereits abgelehnt, weil auch dort das Gipsvorkommen unter dem Grundwasser ist. Unter dem Grundwasser-Vorkommen darf kein Gips abgebaut werden.
Besorgnisgrundsatz: Weil so großer Anlass zur Sorge für das Wasser der Zeller Quellen besteht, gilt der Besorgnisgrundsatz aus dem Wasserhaushaltsgesetz § 48, Absatz 1: Dort steht, dass Unternehmungen nicht erlaubt sind, bei denen ein Nachteil für das Grundwasser zu besorgen ist.
Im aktuellen Fall besteht große Sorge für das Grundwasser, und damit die Wasserversorgung.
In der Regionalplanung gibt es kein Vorranggebiet für den Gipsabbau in der Altertheimer Mulde.
Der Oberste Bayer. Verwaltungsgerichtshof hat im Verfahren zur DK1-Deponie in Helmstadt darauf verwiesen, dass Trinkwasserschutz über Firmeninteressen steht. Das muss auch für den beantragten Gipsabbau gelten.
Wasser ist lebensnotwendiges Allgemeingut. Es gehört uns allen. Die Bürger heute und auch in Zukunft mit einwandfreiem Trinkwasser in ausreichender Menge zu versorgen, ist eine Aufgabe von Kommune und Regierung und erfordert verantwortliches, vorausschauendes Handeln.
Alternativen zum Gips-Abbau:
Alternativen zum Naturgips-Abbau wurden nicht hinreichend geprüft. Das Gips-Recycling muss zwingend umgesetzt werden, da das Deponieren von Gips seit 2024 untersagt ist. Die Verwendung alternativer Baumaterialien ist zu forcieren. Das wäre nachhaltig und zukunftsfähig.
Das Riskieren der Trinkwasserversorgung einer Region ist jedoch nicht notwendig, denn es existieren gipsfreie Baustoffe und solche aus Recycling- und Kunstgips als Alternativen.
Ein vom Bund Naturschutz (BUND) in Auftrag gegebenes Gutachten von Alwast Consulting zeigt, dass bis 2045 ein Ausstieg aus der Naturgipsverwendung möglich ist, weil ausreichend Alternativen zur Verfügung stehen – trotz des beschlossenen Kohle-Ausstiegs und den damit sinkenden Mengen an REA-Gipsen. Auch für die Herstellung von Spezialgipsen, die in der Bau- und Pharmaindustrie sowie für Lebens- und Futtermittel eingesetzt werden, ist kein Naturgips erforderlich. Es gibt heute bereits Lösungen, sie müssen nur genutzt werden!
Dazu gehören: Strohbauplatten, Lehmbauplatten, Holzbauplatten, Kalkputz und Kalk-Produkte, Beton-Platten, Kunstgipse und Phosphorgips.
Einschränkungen im Straßenverkehr:
- Mit bis zu 320 LKWs pro Tag mehr auf den betroffenen Straßen erwarte ich mehr Staus und höheren unbezahlten Zeitaufwand.
- Dieses zu erwartende hohen Verkehrsaufkommen vom Abbaugebiet Altertheim bis zum Verarbeitungsstandort in Iphofen löst durch Staub, Abgase und Lärm erhebliche Belastungen aus: für die Menschen, die Umwelt und letztlich meine Gesundheit.
- Der Erholungswert der Region sinkt, der Lebensraum wird durch das Bergwerk geschädigt.
- Durch die mit jeweils 25 Tonnen Gips beladenen LKWs ist mit massiven Straßenschäden zu rechnen, auf Kosten der Allgemeinheit. Ich erwarte mehr Staus und damit höheren unbezahlten Zeitaufwand.
- Diese höhere Verkehrsdichte Verkehrsdichte beinhaltet ein höheres Risiko der Personengefährdung.
- Durch die mit jeweils 25 Tonnen Gips beladenen LKWs ist mit massiven Straßenschäden zu rechnen, auf Kosten der Allgemeinheit.
Fazit:
Dem vorsorglichen Schutz und der Sicherung unserer regionalen Grundwasservorkommen muss eine überragende Bedeutung beigemessen werden. Als Bürger dieser Region partizipiere ich von den Versorgungsstrukturen und bin somit von den Risiken und den Folgen, die aus der Errichtung und dem Betrieb des Gipsbergwerks auf die Wasserversorgung ausgehen, betroffen.
Aus den genannten Gründen fordere ich, dem Schutzgut Wasser absoluten Vorrang einzuräumen und das Bergbau-Vorhaben dauerhaft abzulehnen. Durch das Bergwerk wird die Lebensgrundlage und Gesundheit gefährdet: von mir selbst, der ganzen Region und den zukünftigen Generationen.
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