Seit 1900 wird Wasser aus den Zeller Quellen für Würzburg gefördert.
Das geplante Wasserschutzgebiet „Zeller Quellstollen“ schützt nicht nur die Trinkwasserversorgung der Gemeinden Altertheim und Waldbrunn, sondern hauptsächlich die Zeller Quellen, die ja mehr als 50 % des Würzburger Trinkwasserbedarfs liefern. Diese Quellen sind auch nach Ansicht der Fachbehörden nicht ersetztbar.
Gefährdungen der Wasserversorgung durch ein Gipsbergwerk
Zwischen den Schichten, die Grundwasser enthalten und dem Gipsvorkommen in der Altertheimer Mulde besteht nur eine 9-10 m trennende Schicht, die aus Ton und Sulfat besteht. Das Ton-Material dichtet ab, aber die sulfathaltigen Schichten nicht: Sulfat ist wasserlöslich. Gips ebenfalls.
Was könnte geschehen?
- Wasser könnte wegfließen. Schon das hydrogeologische Gutachten, das Knauf anfang 2025 zur Beurteilung ausliegen hat, bestätigt, dass Wasser in in die Gipslagerstätten hinein sickert. Die Menge dessen ist geschätzt, kann aber nicht kalkuliert werden.
- Wenn Gips aufquillt, kann es zu Verwerfungen des darüber liegenden Bodens kommen.
- Stolleneinbrüche können zur Verlagerung des Grundwasserstroms führen.
Dieses Wasser kann für die Zeller Quellen und damit der Würzburger Trinkwasserversorgung und Versorgung anderer Orte des Landkreises fehlen. - Grundwasser wird offenbar durch das Bergwerk in Qualität und Quantität beeinflusst.
- Sulfate könnten ins Trinkwasser gelangen.
Die Zeller Quellen sind laut Wasserwirtschaftsamt Würzburg-Aschaffenburg alternativlos.
Sie sind nicht zu ersetzen. Würzburg und Orte im westlichen Landkreis wie Altertheim und Waldbrunn brauchen weiterhin verlässlich in bleibender Qualität und Quantität Trinkwasser.
Weniger Wasser in den betroffenen Quellen hätte negative Auswirkungen für die ganze Region.
Wasser ist lebensnotwendig, Gips nicht.
Wichtig: Jetzt könnt ihr handeln und Einwände einreichen: Bis zum 6. März 2025. Mehr dazu lest ihr hier: Einwände gegen das Bergwerk im Trinkwasser-Vorkommen
Foto: Norbert Herrmann